Bickel kritisiert Ex-Rapidler
Rapid Wiens Sportdirektor Fredy Bickel musste sich in den letzten Monaten eine Menge anhören – er wurde von Fans, Experten und Ex-Rapidlern immer wieder aufs Neue für seine Transferpolitik kritisiert. Der Schweizer zeigt sich selbstkritisch und kann viele Aussagen nachvollziehen, doch einige Behauptungen von Ex-Rapidlern kann und will der Sportdirektor nicht so stehen lassen. Zuletzt hatte ihn der letzte Rapid-Meistertrainer Peter Pacult dafür kritisiert, dass keiner seiner Neuzugänge Rapid Wien weiterhelfen könne.
„Was der eine oder andere sogenannte Experte von sich gibt, hat mit Frust oder Boshaftigkeit zu tun. Weil er bei uns keinen Job oder eine Funktion mehr innehat“, schießt Bickel zurück. „Wenn nun behauptet wird, kein Neuzugang hätte Rapid Wien weitergebracht, dann ist das natürlich Schwachsinn und geht einfach an mir vorbei“, ergänzt Bickel.
Top Sechs stark in Gefahr
Dennoch ist sich Bickel bewusst, dass die Hütteldorfer langsam in die Gänge kommen und die PS auf den Rasen bringen müssen, ansonsten wird es mit einer Platzierung in der Top Sechs schwierig. Dies hätte zur Folge, dass Rapid die Meisterrunde verpassen würde. „Es liegt ganz einfach nur an uns. Wenn wir es weiter unterschätzen und uns weiterhin so sicher fühlen, dass wir ganz sicher dort noch hinkommen, wird es ganz heiß. So was können wir uns einfach nicht leisten. Deswegen will ich daran gar nicht denken.“ Die Sorgen von Bickel sind nicht ohne Grund, sondern zeigen, woran es bei den Grün-Weißen schon seit längerem fehlt. In der Tabelle liegt Rapid nur auf einem enttäuschenden 7. Platz und hat aus 13 Spielen schwache 16 Punkte geholt. Zwar ist es auf den Erzrivalen Austria Wien, die zurzeit den Platz sechs belegen, lediglich zwei Punkte Abstand, doch die Nebenkriegsschauplätze scheinen den Erfolg vom Hauptstadtclub zu schmälern.