Neuer Ried-Coach vorgestellt
Optimistisch zeigte sich der neue Coach des SV Guntamatic Ried, Lassaad Chabbi bei seiner Vorstellung am Donnerstag. Der gebürtige Tunesier, der einen Vertrag bis Mai 2019 erhält, betonte auf der Pressekonferenz, er habe das Wort „Abstieg“ von seiner Festplatte gelöscht. Schon am Samstag beim Heimspiel gegen Austria Wien kann er seinen Worten Taten folgen lassen.
Erfahrung im Abstiegskampf
Für Lassaad Chabbi, dessen Sohn Sebastian als Stürmer bei Sturm Graz seine Tore schießt, ist der Abstiegskampf kein unbekanntes Terrain, Bereits im März 2015 rettete er den Erste-Liga-Klub Austria Lustenau vor dem drohenden Abstieg. Die Vorarlberger waren damals auf Rang acht nur zwei Punkte vom Tabellenkeller entfernt. Schon bei seinem Trainerdebüt gewann der Klub mit 3 : 0 gegen den damaligen Tabellenführer Mattersburg und kletterte auf Rang sieben. 2016 schaffte es der Klub auf Platz fünf, und in der aktuellen Saison spielen die Vorarlberger um den Aufstieg in die Bundesliga.
Für Schiemer ist Chabbi der ideale Kandidat
Ried-Manager Schiemer lobte Chabbis Arbeit bei Austria Lustenau und betonte, für Chabbi spreche die Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt.
Für Chabbi ist es das erste Engagement im Oberhaus der Österreichischen Bundesliga. Seine ersten Trainererfahrungen sammelte er als Assistenzcoach in seiner Heimat Tunesien und in Katar. Seine Stationen in Österreich waren neben Lustenau der FC Budenz und die Vorarlberger Akademie. Chabbi will kein Alleinherrscher sein, sondern eng mit der Mannschaft und seinen Assistenten zusammenarbeiten. Seinen Spielern will er vermitteln, dass Fußball ein Beruf ist, und es auch beim Fußballspielen um Arbeitsplätze geht.
Kam Trennung zu spät?
Sicher wird Chabbi alles versuchen, den drohenden Abstieg des SV Ried noch zu verhindern, doch es stellt sich die Frage, ob eine Trennung von Ex-Coach Christian Benbennek schon vor Weihnachten nicht besser gewesen wäre. Jetzt bleiben dem neuen Mann noch 13 Spiele, um den Klub aus dem Tabellenkeller zu holen.